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Leichte E-Bikes auf dem Vormarsch


Moderne E-Bikes verleihen fast schon Superkräfte - wer möchte, hat bei höchster Unterstützungsstufe die Wahl, dass man kaum noch eigenen Muskelschmalz investieren muss. Doch ist das der Sinn der Sache? Wer sich diese Frage stellt, sollte einen Blick auf die Klasse der Leicht-E-Bikes werfen.

Zukünftige Entwicklung:

Vorteile:

  • Sportliches Fahrgefühl
  • Geringes Gewicht
  • Dynamisch & Wenig

Nachteile

  • Mehr eigene Muskelkraft nötig
  • Geringere Reichweite

Jahrelang ging die Entwicklung von E-Bikes vor allem in eine Richtung: Mehr ist mehr! Die Motoren sollten mehr Unterstützung und mehr Dynamik entwickeln, die Velos grössere Reichweiten erlauben, und das – bitteschön - ohne dass man unterwegs auf einen «Tankstopp» an der Steckdose angewiesen wäre. Aber die Physik lässt sich auch mit noch so ausgefeiltem Engineering nicht überlisten. Fakt ist: Stärkere Motoren benötigen mehr Energie. Wenn gleichzeitig auch noch die Reichweite steigen soll, muss der Akkupack überproportional mitwachsen. Und so stieg die Kapazität der an E-Bikes verbauten Akkus innerhalb weniger Jahre sukzessive von rund 400 Wattstunden auf oft mehr als 700 Wh an. Klar, zeitgleich blieb auch die Entwicklung der Akkuzellen selbst nicht stehen. Heutige Saftspender liefern signifikant mehr Energie pro Kilogramm Eigengewicht als ihre nur wenige Jahre älteren Pendants. Und trotzdem schlägt sich diese Entwicklung überdeutlich im Gewicht der Velos nieder: Bei aktuellen E-Bikes sind Gesamtgewichte von 23 bis 25 kg eher die Regel.

Gewichtsdiät am E-Bike

Wehe, wenn ein solches E-City-Bike aus dem Kellerabteil auf die Strasse gehievt werden will, oder wenn auf einer Mountainbike-Tour plötzlich ein Viehzaun den Weg versperrt, dann mutiert ein solches «Full Power» Velo zu einem nur schwer zu bewegenden Brocken. Spätestens, wenn ein E-Bike die Schwelle von 30 Prozent des eigenen Körpergewichts überschreitet, kann in solchen Situationen von einem guten Handling keine Rede mehr sein.

Und spätestens dann stellt sich die Frage: Ist diese unbändige Kraft überhaupt zwingend nötig?

Bei Lichte betrachtet ist die Antwort klar. Eigentlich nicht. Welcher Velofahrende ist denn permanent mit dem Turbo-Modus unterwegs? Wie viele Mountainbike-Touren pro Jahr überschreiten denn tatsächlich die Schwelle der 2000 Höhenmetern? Wenn beides nicht regelmässig auf dem persönlichen Aktivitätenplan steht, ist ein «abgespecktes» E-Bike vielleicht die bessere Wahl. Gut, dass die Industrie diesem Gegentrend bereits Rechnung trägt. Immer öfter werden E-Velos entwickelt, die deutlich leichter sind, ohne den Nutzenden zu viele Kompromisse abzuverlangen.

Auch bei dieser Entwicklung hilft den Produzenten die Physik – und die gesammelten Erfahrungen der letzten Modellgenerationen. Dank modernen Motorsteuerungen verbraucht etwa ein um 25 Prozent weniger durchzugsstarker Motor gut und gerne 40 Prozent weniger Energie. Und das, ohne relevante Abstriche in Sachen Reichweite zu erfordern. Auf der Habenseite dieses Konzepts kann dann ein signifikant geringeres Gesamtgewicht des Velos stehen, was den Fahrspass in den meisten Situationen in eine höhere Liga aufsteigen lässt. Klar gibt es auch bei diesem Konzept nicht den einen Königsweg. Sicher geht es auch hier um die Suche nach dem bestmöglichen Kompromiss, der sich je nach Einsatzbereich des Velos erheblich unterscheiden kann. Daher lohnt ein Blick auf den aktuellen Stand der Entwicklung von Leicht-E-Bike-Antrieben, und deren Einsatz in Velos unterschiedlicher Klassen.

Wie viel Kraft ist genug? Welches light E-Bike passt für mich?

 

Unsere Top-E-Citybikes

Am weitesten lässt sich dieses Spielchen bei Velos treiben, die für befestigte Strassen oder geschotterte Wege konzipiert sind. Anstiege sind hier nur selten steiler als 15 Prozent – entsprechend geringer kann die maximale Unterstützung der Motoren ausfallen. Auf solche Antriebe haben sich etwa Hersteller wie Hyena oder Mahle spezialisiert. Deren Motoren sitzen in der Hinterradnabe, und liefern ein maximales Drehmoment von um die 40 Newtonmeter – also weniger als die Hälfte eines «ausgewachsenen» E-Bike-Motors, wie etwa der Performance Line CX des Marktführers Bosch. Zum Ausgleich kommen diese Leicht-Antriebe aber auch mit einem Akkupack von 250 Wattstunden aus, was gerade einmal einem Drittel der Kapazität eines Bosch-Systemakkus entspricht. Das Ergebnis sind etwa E-Citybikes wie das mit einem Mahle-Antrieb ausgestattete Cannondale Tesoro Neo SL EQ, welches mit einer voll strassentauglichen Ausstattung äusserst schlanke 15 kg auf die Waage bringt. Oder das mit 21 kg zwar weniger leichte, dafür ebenso spürbar günstigere und auf einem Hyena-Antrieb basierende Electra Loft Go! 7D EQ Step-Thru.

Wer auf Spritzigkeit und sportliches Fahrverhalten Wert legt, wird allerdings mit den recht träge reagierenden Hecknabenmotoren kaum glücklich werden. Diese Eigenschaften fallen klar in die Domäne der im Tretlager angreifenden Mittelmotoren. Soll das Velo dann auch noch überwiegend abseits befestigter Strassen bewegt werden, fällt ein maximales Drehmoment von 40 Nm schnell deutlich zu schwachbrüstig aus. In diese Kerbe schlägt zum Beispiel der Fazua Ride 60 Antrieb. Das System des zur Porsche-Gruppe zählenden Herstellers generiert in Kombination mit einem schlanken, im Unterrohr integrierten Akkus mit 430 Wh Kapazität ein maximales Drehmoment von 60 Nm. Und das bei einer äusserst schlanken Bauform, welches Rahmendesigns erlaubt, die erst auf den zweiten Blick als E-Velo erkennbar sind.