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So verlängerst du die Lebensdauer deines E-Bike Akkus


Der Akku ist das Herz deines E-Bikes. Es versorgt Motor und Display mit Strom, wenn vorhanden auch auch Front- und Rücklicht. Hier erfährst du, wie du die Lebenszeit deines E-Bike Akkus verlängerst.

Neue Technik, altes Problem

Fast jährlich bringen die grossen Hersteller neue Motoren und Akkus für das E-Bike auf den Markt. Yamaha hat den PW X2 und die XT-Serie erneuert, Shimano hat seinen Alltags-Motor Steps E6000 in die 6100er Reihe angehoben und Bosch hat die ganze Performance Line (inklusive CX E-MTB Motor) auf ein neues Level gebracht. Auch die Akkus werden immer weiter optimiert. Das Gewicht geht stetig nach unten und die Kapazität (Wh) steigt. Dabei bleibt eines gleich: Dein Akku verliert über die Jahre an Leistung, das ist ganz normal. Die Lebenszeit wird von den Herstellern oft zwischen drei und fünf Jahren angegeben, die Zahl ist jedoch irritierend. Schliesslich kommt es auch auf dein Fahrverhalten an. Besser ist, die Lebensdauer in Ladezyklen anzugeben. Bei den meisten Akkus spricht man hier von einer Haltbarkeit über 800-1000 Ladezyklen. Das bedeutet, dass du dein Akku 800-1000 Mal komplett Laden kannst (von 0-100%), bis er merklich an Kapazität verliert und nahezu unbrauchbar wird. Kleinere Ladungen gelten entsprechend als Teilladung. Eine Aufladung über 40 Prozent sind also nur 0,4 Ladezyklen.Akkus werden immer moderner. Bei Shimano gibt es sogar ein Display, welches den Ladezustand angibt. Die Lebenszeit des Akkus kann nie genau vorausgesagt werden: Sie ist massgeblich vom Umgang mit dem Energiespeicher abhängig. Wir verraten dir deshalb, wie du das Maximum aus deinem Akku rausholst. Mit ein wenig Akkupflege kannst du die Lebensdauer deines E-Bike-Akkus nämlich um einige Zeit verlängern.

Ladeverhalten: der Memory-Effekt ist Vergangenheit

Aus der Vergangenheit klingen immer noch die damaligen Weisheiten nach: Akkus immer ganz entleeren und voll aufladen. Das stimmte damals, die Akkus waren jedoch andere. Heute findet man nur noch selten die Nickel-Cadmium-Akkus mit Memory Effekt. In E-Bikes werden nahezu ausschliesslich Lithium-Akkus verbaut. Wichtig zu merken: Bei Lithium Akkus verhält es sich genau umgekehrt: Die volle Ladung fördert den Leistungsverlust, eine Tiefenentladung ist sehr schädlich. Ideal ist es daher, den Akku um die 80 Prozent aufzuladen, wenn nicht gerade die gesamte Kapazität für eine ausgedehnte Tour benötigt wird. Damit du nicht in den Bereich der Tiefenentladung kommst, helfen dir die Hersteller aus. Grundsätzlich schaltet der Motor ab, bevor du die letzten Prozent deines Akkus verbrauchst. Allerdings entlädt sich der Akku mit der Zeit auch selbst. Wenn du mit deinem E-Bike bis ans Limit gegangen bist, ist das kein Problem. Allerdings solltest du nicht vergessen, den Akku möglichst bald zu laden, auch wenn du keine Fahrt planst. Ansonsten schwindet die Restkapazität und es kommt zur schädlichen Tiefenentladung. Achte darauf, dass du ein Ladegerät des Akkuherstellers benutzt. Diese Geräte sind perfekt auf die Ladung deines Akkus angepasst und verhindern ein Überladen.

So lagerst du dein Akku richtig

Solltest du dein E-Bike für längere Zeit nicht nutzen, z.B. in der Winterpause, solltest du den Akku vom Velo entfernen. Achte darauf, dass der Akku für die Lagerung auf 30 bis 60 Prozent geladen ist. Dies gilt als die optimale Lagerkapazität. Bei längerer Lagerung solltest du alle paar Wochen ein Auge auf den Zustand werfen und gelegentlich etwas nachladen. Bei der Lagerung solltest du unbedingt darauf achten, dass der Raum trocken ist und nicht zu kalt wird. Meist spricht man von einer idealen Lagertemperatur von 10-15° C, Bosch empfiehlt für seine Akkus die Lagerung um die 20° C.

Der E-Bike Akku bei Wind und Wetter

Zur Pflege des Akkus gehört auch die Sauberkeit, denn dein Akku sollte vor Verwitterung geschützt werden. Dazu gehört, dass du regelmässig Schmutz mit einem nassen Lappen entfernst (sofern der Akku nicht im Rahmen integriert ist) – auf keinen Fall jedoch mit dem Hochdruckreiniger oder unter einem kräftig laufenden Wasserstrahl.  Sollten die Kontakte deines Akkus verschmutzt sein, kannst du sie vom Profi reinigen lassen.Integrierte Akkus wie die Bosch PowerTube sind meist durch eine Abdeckung geschützt. Trotzdem muss man sie regelmässig kontrollieren und gegebenenfalls reinigen. Foto: Bosch[/caption] Neben Dreck kann aber auch die Sonne deinem Akku schaden. Suche deshalb am besten einen schattigen Parkplatz, so kann das Gerät sich nicht übermässig aufheizen. Über 60°C - schaden dem Akku nachhaltig. Temperaturen von unter 10°C solltest du den Akku nicht dauerhaft aussetzen. Wenn es draussen kalt ist, empfiehlt es sich, den Akku über Nacht mit rein zu nehmen und erst direkt vor Fahrtantritt ans E-Bike anzuschliessen. Kalte Temperaturen schaden dem Akku nicht nachhaltig, aber die volle Kapazität kann nicht ausgeschöpft werden.

Nutze das System

Jeder grosse Hersteller bettet sein Akku in ein Antriebssystem ein, bei dem die Komponenten exakt aufeinander abgestimmt sind. Das Battery-Management-System (BMS) sorgt dafür, dass die Kapazitäten des Akkus optimal genutzt werden und gleichzeitig die Lebenszeit des Akkus verlängert wird. Aus diesem Grunde solltest du nur auf Komponenten zählen, welche vom Hersteller empfohlen werden: Ladegeräte, Motoren, Akkus – alles greift hier ineinander. Zu günstigen Angeboten von vermeintlich neuen Originalakkus sollte mit Argwohn und Vorsicht begegnet werden. Auch du bist übrigens Teil des Antriebs. Je mehr du den Motor beanspruchst, desto mehr Kraft saugt er aus dem Akku. Fahre im Eco-Modus, wenn es sich anbietet und achte darauf, dass du immer den richtigen Gang wählst. So schonst du das Material und sparst Energie. Des Weiteren sollte auch dein Luftdruck am Pneu immer stimmen und deine Kette immer gut geschmiert sein. Verschlissenes und schwergängiges Material zieht an den Kräften des Motors und dadurch auch am Akku.

Wie lange hält dein Akku am E-Bike?

Egal wie du es drehst und wendest, irgendwann knickt auch der beste Akku unter bester Pflege ein. Der Kapazitätsverlust zeichnet sich dadurch aus, dass du bei voller Ladung unter gleichen Gegebenheiten weniger Kilometer schaffst. Das passiert nicht von heute auf morgen, es ist ein langer, stetig verlaufender Prozess. Am Anfang dauert es ein wenig länger, bis du einen Unterschied merkst, nach einigen hundert Ladezyklen fällt die Leistung wesentlich schneller ab. Ab wann das Akku unbrauchbar ist, hängt auch mit der generellen Reichweite deines Systems zusammen. Bei verschiedenen Herstellern findest du hinsichtlich der Reichweite einer Vollladung unterschiedliche Angaben. Bosch gibt dir zum Beispiel mit dem Reichweitenassistenten sogar ein Programm an die Hand, bei dem du die Reichweite deines neuen Akkus anhand unterschiedlicher Faktoren berechnen kannst.

Der Akku ist hinüber, was kommt dann?

Leistungsverlust ist nicht immer ein Problem. Nur die wenigsten E-Biker nutzen ihr elektrisch unterstütztes Velo regelmässig über 100 Kilometer am Stück. Eng wird es erst, wenn der tägliche Bedarf an Energieversorgung tatsächlich nicht mehr gedeckt wird. Wenn du langsam das Gefühl hast, dass es nicht mehr reicht, wird es Zeit für die Fahrt zur Werkstatt. Hier bekommst du einen passenden neuen Akku und kannst das abgenutzte Exemplar abgeben für das fachgerechte Recycling. Der eigenhändige Austausch ist nicht zu empfehlen. Erstens kann die Werkstatt dein System auf Funktionstüchtigkeit prüfen und ihm gegebenenfalls ein Update verpassen. Zweitens kann der Händler den Akku ordnungsgemäss entsorgen. Als Sondermüll sollte der Akku niemals auf dem Sperrmüll oder im Hausmüll landen.